Das Selbstverständnis der KOMMZ-Gruppe
Das KOMMZ ist ein Non-Profit-Festival. Wir fördern seit 1975 Gemeinschaft, Kreativität und Vielfalt. Entscheidungen werden basisdemokratisch getroffen. Eventuelle Überschüsse des Fests werden für soziale Projekte aus der Region und weltweit gespendet.
Unser Festival lebt von der Unterstützung vieler Menschen: Freunde, Familie und hunderte ehrenamtliche Helfende. Sie alle investieren unentgeltlich viel Zeit und Energie, um das KOMMZ möglich zu machen.
Gemeinsam setzen wir ein klares Zeichen: Wir tolerieren keine Gewalt, Übergriffe, Sexismus, Rassismus, Homophobie oder andere Diskriminierungen. Das Kommz ist ein Ort der Begegnung und Kommunikation. Lasst uns zusammen eine Atmosphäre der Liebe, des Respekts und der Inklusion schaffen.
Seit 1975 bis heute
Seit 1975 findet einmal im Jahr an einem Wochenende im Sommer ein kleines Festival im Nilkheimer Park bei Aschaffenburg statt. Organisator ist der Freundeskreis für Kultur e.V., die sogenannte KOMMZ-Gruppe.
Ein Festival für Kommunikation und Miteinander
Im Gegensatz zu konsumorientierten Veranstaltungen stand und steht bei uns Kommunikation und Miteinander im Vordergrund. Kommerzielle Anbieter haben keine Chance. Zugeständnisse werden lediglich an das kulturelle Angebot in Form eines ausgereiften Musikprogramms und beispielhaften Kinder-Programms gemacht. Ein wichtiger Bestandteil des Festes sind kostenlose Workshops, an denen sich jeder beteiligen kann. KOMMZ steht für „Kommt’s alle“.
Unsere Philosophie: Frei mit großem F
Das Kommz gibt es seit 1975. Wir sind seither immer frei gewesen und werden es auch immer bleiben! Frei mit großem F, wie Freiheit und Freiraum.
Das KOMMZ ist Freiraum für:
- Alternativen
- Kreativität
- Kommunikation
- Experimente
- Das Unerwartete und Ungeplante
- Offenheit, Liebe und Gemeinschaft
- Das gute Leben und das Entdecken von neuen Sichtweisen
Das KOMMZ ist Raum und Zeit, frei von:
- Zwängen und Notwendigkeiten
- Leistung und Effizienz
- Konsum und Produktivität
- Intoleranz und Abhängigkeit
- Geldwirtschaft
Wir können (für kurze Zeit auf engem Raum) das Leben fördern und erhalten, was in der „normalen“ Gesellschaft keinen Platz hat. Das war schwer zu erreichen, es ist schwer zu erhalten und es ist leicht zu verlieren.
Ein Fest, gestaltet von allen, die kommen
Es begann im Jahr 1975 mit einem kleinen 500 Seelen-Festival im historischen Nilkheimer Park. Die einzelnen Gruppen des selbstverwalteten Jugendhauses Aschaffenburg erschufen einen kleinen Freiraum für beschränkte Zeit, um mit Menschen aus dem Umland in Austausch zu kommen und Kontakte zu knüpfen. Nach mittlerweile fast fünf Jahrzehnten und drei Generationen von Kommzlern hat sich vieles verändert – der Grundgedanke ist jedoch gleich geblieben: Bei uns soll es Raum geben zum Entdecken, zum Freisein, zum Lautsein, zum Kennenlernen, zum Inspirieren, zum Kommunizieren, zum Musizieren und zum Tanzen!
Ein respektvolles und friedliches Miteinander
Das Kommz ist ein Festival für die unterschiedlichsten Menschen: ein Ort der Begegnung und des Austauschs, an dem Herkunft, sexuelle Identität, Religion, Alter und Hautfarbe keine Rolle spielen. Wir glauben daran, dass wir auf unserem Fest Menschen zu einem respektvollen und friedlichen Umgang sowie zu einem bewussten und nachhaltigen Leben inspirieren und wünschen uns, dass die Atmosphäre auf unserem Festival Liebe pur ist.
Ein Programm für Körper, Seele, Geist und Herz
Unser Programm spiegelt nicht nur unsere Leidenschaften und unsere Interessen wider, sondern auch unsere Überzeugungen! Musik, die uns bewegt, Themen, die uns beschäftigen und jede Menge kreativer Input. Vielerlei Musikgenres abseits ausgetretener Pfade an unterschiedlichen Orten tragen uns durch die Tage unseres Festes. Workshops, Vorträge, Lesungen, Theater, Yoga und Jam Sessions öffnen Perspektiven in Bezug auf ein bewussteres Leben, die Natur, die Umwelt und das Miteinander. Schon von kleinster Kindheit an bis hin zum weisesten Alter findet hier jede*r offene Arme, sei es am Bastelstand, in der Sektbar bei dem ein oder anderen Tänzchen oder aber nur zum Plaudern vor dem Bierstand. Langeweile und Eintönigkeit sind hier fehl am Platz. Das Kommz schafft damit ein Wochenende für den Körper, die Seele und den Geist – und natürlich für das Herz!
Wandel nachhaltig gestalten
Wir träumen von einer Welt, in der ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit selbstverständlich sind! Wir waren in der Region die Ersten mit Mehrweggeschirr, kostenfreiem Bustransfer, freiem Trinkwasser und Ökotoiletten. Wir verlassen den Park in besserem Zustand, als wir ihn vor dem Kommz vorgefunden haben. Wir bieten immer mehr vegetarische und vegane Speisen in Bioqualität an, trennen unseren Müll, kreieren unsere Deko weitestgehend durch Upcycling, verpflegen Crew und Künstler*innen mit Bio-Lebensmitteln und versuchen, das ganze Festival immer nachhaltiger zu gestalten.
Aus Überzeugung unabhängig
Wir erschaffen gemeinsam einen Ort frei von Zwängen und Erwartungen. Wir waren und sind ein unabhängiges Festival und distanzieren uns von Kommerz, Wachstumszwang und Profitlogik. Deswegen sind wir auch frei von Logos, frei von Werbung und frei von Sponsor*innen. Unser Fest beruht auf Tausenden von Stunden ehrenamtlicher Arbeit und wird getragen von leidenschaftlichen Utopist*innen, Weiterdenkenden und kreativen Köpfen aus verschiedensten Gesellschaftsgruppen. Wir finanzieren uns ausschließlich über unsere Ticketverkäufe und die Einnahmen aus dem Getränke- und Essensverkauf. Danke, dass ihr das alles möglich macht!
Miteinander – Füreinander
Wir waren und sind sehr froh, dass wir durch unser Engagement den Überschuss des Festes bereits seit über 20 Jahren regelmäßig spenden können. An Projekte, die die Welt ein wenig besser machen und die uns dazu motivieren, weiterzumachen, indem wir etwas Gutes tun können. Für viele Projekte war es der Kickstarter, viele gibt es immer noch, viele stehen schon lange auf eigenen Beinen. Kommz-Spenden waren und sind dabei nicht der Zweck, sondern glücklicher Nebeneffekt unseres Festivals. Basisdemokratische Findungsprozesse sowie offene und freie Abstimmungen über die Verteilung der Spenden wurden Teil der Kommz-Kultur.
Liebe
Das alles wäre nicht möglich ohne die Unterstützung von Freund*innen, der Familie und einer Schar an ehrenamtlichen Helfer*innen, die mit uns zusammen über das ganze Jahr verteilt Pläne schmieden und umsetzen. Urlaub, Freizeit, Nerven und Schweiß fließen in dieses Festival und wir lieben es! Wir lieben unser Miteinander, wir lieben unseren Park und wir lieben Eure Energie, die uns letztlich immer wieder antreibt!